Fünfter Tag, Finale. Der Körper sagt bitte nicht, die Füße fühlen sich an wie zwei zu enge Raverzelte, und trotzdem: Man geht nochmal raus. Weil es das letzte Mal für dieses Jahr ist. Und weil man tief drin weiß – genau heute wird’s nochmal magisch.
Drachen-Donner: Hardstyle an der Rosé Garden Stage
Erster Stopp: Die Rosé Garden Stage. Und was soll man sagen – der Drache hat nochmal alles gespuckt, was er hatte. Den ganzen Tag gab’s Hardstyle. Und zwar nicht irgendeinen – sondern diese ikonischen, energiegeladenen Klassiker mit 2013-Vibes. Die Art von Tracks, die sofort Flashbacks auslösen: Erste Defqon. Auf dem Campingplatz wach werden, weil der Nachbar schon um 9 Uhr „Lose My Mind“ rausballert. Die Magie von damals – plötzlich wieder da. Ganz besonders in den ersten Stunden war das Set so on point, dass man für einen Moment vergessen hat, dass der Körper müde ist.
EDM Hochphase an der Library Stage
Zwischendurch: Ab zur Library Stage. Basswell hat mit seiner Energie die Crowd in Bewegung gehalten, dann Blasterjaxx mit ihren hymnenhaften Drops – und als ob das nicht schon genug wäre, kamen auch noch die Bassjackers um die Ecke. Druckvoll. Festival-EDM wie sie sein muss. Die Entscheidung: Wer da nicht tanzt, der steht entweder auf dem Handy oder hat innerlich schon abgeschaltet.
Planaxis & Sander van Doorn: Erste Reihe, letzte Nerven
Aber wir wollten mehr. Also weiter zur Planaxis Stage – direkt in die erste Reihe. Denn dort hat Sander van Doorn sein Set gespielt. Und was für eins. Kein cheesy Kirmestechno – sondern deep, energiegeladen, mitreißend. Der Sound hat reingezogen, getragen und dann ordentlich zugeschlagen. Und ja, es war laut. Meine Ohren haben heute noch ein leichtes Pfeifen im „Doorn-Modus“.
Zurück zum Drachen: Da Tweekaz & das Platzproblem
Danach nochmal zur Rosé Garden Stage, denn Da Tweekaz standen an. Doch wie erwartet: Kein Platz mehr. Hardstyle zieht – und wie. Und trotzdem lässt Tomorrowland diese Acts auf der (wunderschönen, aber zu kleinen) Drachenbühne spielen. Klar, sie ist ikonisch. Aber bei der Masse an Hardstyle-Fans braucht es mehr Fläche. Das ist kein Nischenprogramm mehr – das ist Headliner-Material.
Der letzte Akt: Pearls auf Null, Erinnerungen auf Maximum
Im Mesa Garden gab’s zum Schluss nochmal echtes Luxus-Food. Die letzten Pearls wurden gegen Steak, Soße, Kartoffeln und Glücksgefühle eingetauscht. So muss ein Festival enden. Nicht mit leerem Magen, sondern mit vollem Herzen.
Fazit: Kein Ende – nur ein „bis bald“
Tomorrowland 2025 hat in fünf Tagen mehr Emotionen abgefeuert als andere Festivals in fünf Jahren.
Von Brand und Wiederaufbau über Signierstunde und Wasserfontänen bis zu Hardstyle unter Drachenflügeln.
Heute war kein lauter Abschied. Es war ein stilles Versprechen an sich selbst: Ich komm wieder. Und ich bring meine Tanzschuhe mit – neue Sohle, gleiches Herz.