Tomorrowland 2025 – Tag 3: Zwischen Warten, Wahnsinn und Wunderbühne

Ein emotionaler Tag voller Wendungen, Hoffnung und beeindruckender Organisation

by Marcel
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Die Ruhe vor dem Sturm

Der Morgen begann ungewohnt ruhig. Zu ruhig. In Erwartung von Neuigkeiten, wie es nach dem Brand weitergeht – Szenario 1 oder Szenario 2? Ich schaute direkt nach dem Aufwachen aufs Handy. Nichts Neues. Duschen, Zähne putzen, nochmal checken. Immer noch nichts. Beim Frühstück dann: Kaffee, Croissant – und natürlich wieder ein Blick aufs Display. Keine Neuigkeiten.

Im Hotelzimmer lief Musik, ich schrieb ein paar Zeilen und beantwortete E-Mails. Aber die Unsicherheit blieb: Wie geht es weiter nach dem Mainstage-Brand? Alle wussten, heute wird entscheidend – aber keiner wusste wie.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an unseren Sponsor Sandberg – ohne diese Unterstützung wären solche Reisen, Ausflüge und Abenteuer für uns nicht möglich.

Auf dem Weg nach Boom: Wo Schule auf Crew trifft

Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg nach Boom. Ziel: das Crew Center für Medien, jedes Jahr untergebracht in einer liebevoll geschmückten Grundschule.

Der Schulhof? Voll im Tomorrowland-Stil: Banner, Crew-Fotos der letzten Jahre, Lichterketten – eine echte Wohlühloase für die Volunteers und Pressevertreter. In der Turnhalle fand der Check-In statt. Und ja, sogar der war eine eigene kleine Show: verspielt, fantasievoll, im Alice-im-Wunderland-Design. Selbst der Bändchentausch wird hier zur Experience.

Die Nachricht, auf die alle gewartet haben

Zurück im Auto. Handy raus. Ping. Und dann war sie da: Tomorrowland öffnet die Tore. Eine neue Bühne wurde in unter 24 Stunden aufgebaut. Alle dürfen kommen. Kein Notkonzept, keine Einschränkung. Volles Festivalprogramm. Die Erleichterung? Unbeschreiblich.

Media Village im Ausnahmezustand

Angekommen auf dem Gelände ging es direkt ins Media Village – der zentrale Ort für alle Pressevertreter. Hier trifft man die Pressesprecherin, kann arbeiten, sein Equipment aufbewahren und sich mit Kolleg:innen austauschen. Ich war schon oft hier, aber so voll habe ich es noch nie erlebt.

Journalisten, Content Creator, Fotografen – alle wollten den Moment festhalten. Zwischen Laptops, Kameras und hektischem Treiben war auch viel Show dabei. Viele waren dabei, denen man deutlich anmerkte, dass sie sonst nichts mit Festivals zu tun haben. Doch ich wusste: Ich bleibe bei meiner Linie. Ehrlich, nah dran, keine Clickbait-Show.

Vom Mesa Garden bis zur neuen Hoffnung

Wir betraten das Gelände über den südlichen Crew-Eingang am Mesa Garden. Gute Stimmung, tanzende Leute, Sonne – Tomorrowland wie man es kennt. Doch je näher wir der Mainstage kamen, desto mehr änderte sich die Atmosphäre.

Der Blick auf die abgebrannte Bühne war schockierend. Verbrannte Gerüste, verkohlte Elemente – hier, wo sonst Gänsehaut regiert, herrschte stille Betroffenheit. Ich hatte einen Kloß im Hals.

Die neue Ersatzbühne: Ein Meisterwerk in Rekordzeit

Direkt davor: die neue Bühne. 70 Meter breit, 8 Meter hoch. In weniger als einem Tag errichtet – mit Unterstützung von Metallica, die ihr Touring-Rig zur Verfügung stellten. Ein beeindruckender Schulterschluss zwischen Genres, Teams und Technik. House, Techno und Trance auf einer Metallica-Anlage? Warum nicht. Hauptsache der Vibe lebt weiter. Und das tat er.

Natürlich haben wir auch Musik erlebt an der Stage. Besonders gut gefallen hatte uns das Set von Artbat b2b Kölsch. Das war ein richtiges Highlight: melodischer Techno, getragen von einer Wahnsinnsstimmung und Gänsehautmomenten ohne Ende.

Library Stage: Der eigentliche Headliner

Anschließend zog es mich zur Library Stage. Und was soll ich sagen: Diese Bühne ist ein Kunstwerk. Was andere Festivals als Headliner-Stage verkaufen würden, steht hier „am Rand“ – mit einem Design, einer Lichtshow und einer Stimmung, die ihresgleichen sucht. Für mich das visuelle Highlight des Festivals.

Musikalisch war hier auch einiges geboten. Besonders gut gefallen hatte uns das Set von Matisse & Sadko b2b Third Party. Melodisch, treibend, emotional – ein perfekter Soundtrack zum Sonnenuntergang.

Und abends gab es dann noch das große Highlight: ein exklusives 2-Stunden-Set von Hardwell. Voller Energie, mitreißend, und das perfekte Finale für einen Tag, der ohnehin schon alles hatte.

Fazit: Magie trotz Chaos

Tag 3 unserer Reise war alles: ruhig, emotional, laut, still, überraschend, ermutigend. Tomorrowland hat bewiesen, dass sie auch im Chaos magische Momente schaffen können. Und genau deshalb bin ich hier. Nicht, weil alles perfekt ist. Sondern weil es sich trotzdem richtig anfühlt.

6 Kommentare

Maria 19. Juli 2025 - 10:35

Wirklich beeindruckend was die in so kurzer Zeit noch hinbekommen haben. Wirklich Respekt an die Tomorrowland Crew. Und natürlich auch großartig wie ihr berichtet. Bei Hard Events bekommt man Qualität statt Klickbait.

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Kranesch 19. Juli 2025 - 10:36

Die Library Stage sieht wirklich Hammer aus! Danke nochmal für den Stream bei TikTok

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Olli Linzer 19. Juli 2025 - 10:37

Wieder einmal sehr schön geschrieben! Top! 👍🏻

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Eileen Sa 19. Juli 2025 - 10:38

Geil das Metallica da unterstützt hat. Mega der Zusammenhalt in der Branche.

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Sami Freke 19. Juli 2025 - 13:43

Hardwell war Mega. Hat ruhig gestartet aber zum Ende hin Gold!

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Anja 19. Juli 2025 - 17:37

Super Bericht und auch tolle Bilder. Ich danke dir macht immer wieder Spaß zu lesen und zu schauen.

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