Im Rahmen einer exklusiven Einladung durch den Veranstalter Kulturgarten haben wir die einzigartige Chance erhalten, das Electrisize Festival in seiner vollen Pracht zu erleben. Die Grundlage dieser Vereinbarung bestand darin, dass wir nur dann eine authentische Berichterstattung gewährleisten können, wenn wir das Festivalgeschehen so miterleben können wie reguläre Besucher. Daher wurden wir eingeladen, bereits am Donnerstag anzureisen und auf dem Campingplatz zu übernachten, um die unverfälschte Festivalerfahrung in all ihren Nuancen zu durchdringen. Unsere Reise führte uns somit nicht nur zu den Klängen der Künstler, sondern auch zu einer tieferen Verbindung mit der Atmosphäre, die das Electrisize Festival ausmacht.
Silent Disco auf dem Campingplatz
Auf dem Campinggelände des Electrisize Festivals, der auch Electricity genannt wird, bietet sich den Besuchern eine besondere Gelegenheit: Gegen eine Pfandgebühr von 20 € können sie Kopfhörer für den exklusiven “Electricity Club” ausleihen. Dieser einzigartige Bereich ist als Silent Disco konzipiert, bei der die Musik ausschließlich über die individuellen Kopfhörer wahrgenommen wird. Doch das ist noch nicht alles – hier kommt das Besondere: Es stehen drei verschiedene Sender zur Auswahl, die jeweils durch die Farben Rot, Blau und Grün repräsentiert werden. Die leuchtenden Farben signalisieren den gewählten Musikkanal und ermöglichen den Festivalbesuchern, die Musikvorlieben der anderen zu erkennen und gemeinsam in den Rhythmus einzutauchen.
Ein zusätzlicher Vorteil dieses Angebots ist die Möglichkeit, die ausgeliehenen Kopfhörer während des gesamten Wochenendes zu behalten. Auf allen drei Kanälen wird rund um die Uhr Musik angeboten, sodass die Festivalstimmung niemals endet. Die Reichweite der Kopfhörer erstreckt sich weit über den Club-Bereich hinaus – sogar im eigenen Zelt können die Gäste die Klänge genießen und in ihre eigene Welt eintauchen. Dieses innovative Konzept verbindet Musikgenuss mit Flexibilität und schafft eine einzigartige Atmosphäre, die das Electrisize Festival unvergesslich macht.
Der hauseigene Supermarkt bietet fast alles was man braucht.
Ein weiteres herausragendes Merkmal auf dem Campingplatz war zweifellos der hauseigene Supermarkt, der eine beeindruckende Vielfalt an Produkten bot. Von Campingausrüstung über Getränke bis hin zu Gebäck und Snacks – hier gab es fast alles, was das Herz begehrte. Allerdings stellte sich bei der Auswahl an Grillgut, sprich Fleisch und Würstchen, ein kleines Manko heraus. Die zur Verfügung stehenden Optionen wie Spare Ribs, Würstchen und Burger Patties waren zwar solide, doch für unseren Geschmack etwas zu begrenzt. Hier hätte eine erweiterte Auswahl an Grillmöglichkeiten wie verschiedene Fleischsorten und Würstchensorten sicherlich eine willkommene Ergänzung dargestellt.
Zudem fiel auf, dass die Preise im hauseigenen Supermarkt im Vergleich zum Festivalgelände deutlich günstiger waren. Dennoch war klar erkennbar, dass sie deutlich über dem Niveau eines gewöhnlichen Supermarktes lagen. Dieses Angebot erwies sich dennoch als sehr praktisch, bot eine Ersparnis im Vergleich zu den Festivalpreisen und vermittelte ein bequemes Einkaufserlebnis vor Ort.
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Das Festival Gelände und die Bühnen
Auf dem Electrisize Festival eröffnete sich uns eine wahrlich beeindruckende Kulisse auf dem Festivalgelände. Der Park rund um das historische Haus Hohenbusch, ein ehemaliges Kloster des Kreuzherrenordens südwestlich von Erkelenz, präsentierte sich in seiner vollen Pracht. Die alten Mauerwerke des Gebäudes verschmelzen harmonisch mit der Umgebung und sind mit einer wunderschönen Bepflanzung geschmückt. Ein besonderer Anblick waren die vereinzelt auftauchenden Obstbäume, von Apfel- bis Birnenbäumen, die mit reifen Früchten geschmückt waren und dem Ganzen eine heimelige Gartenaura verliehen.
Inmitten dieses idyllischen Settings erstreckten sich vier einzigartige Bühnen. Die MainStage, das Herzstück des Geländes, bot eine breite Palette von House, Dance und EDM bis hin zum grandiosen Abschluss mit einigen Hardstyle-Beats. Hier faszinierten vor allem die Auftritte von Timbo am Samstag und von Da Tweekaz am Sonntag. Die Bühne erleuchtete abends in einem funkelnden Feuerwerk, das die Augen der Besucher zum Strahlen brachte.
Die charmante „Tapuya“ Techno Stage reihte sich rechts von der MainStage ein, umgeben von üppigem Grün, das die Landschaft verschmolz. Die liebevoll gestaltete Umgebung schuf eine perfekte Atmosphäre.
Das Festivalgelände wurde durch die „Turbo“ Stage und die „Hardsize“ Stage vervollständigt. Letztere, unsere persönliche Lieblingsbühne, war ein Mekka für Hardstyle-Fans. Tagsüber wurden hier Hardstyle und Rawstyle gespielt, während die Nächte von Hardcore und Uptempo durchzogen waren. Unter den zahlreichen erstklassigen Künstlern, die hier auftraten, waren Rooler, Maxtreme, Dimitri K, GPF, Sound Rush, Ran-D und D-Block & S-te-Fan besonders hervorzuheben. Die Hardsize Stage brachte unsere Herzen zum Pochen und versetzte uns in einen tranceähnlichen Zustand mit den pulsierenden Rhythmen des Hardstyle.
Das Electrisize Festivalgelände erwies sich als perfekte Kulisse für unvergessliche musikalische Erlebnisse, die inmitten dieser naturverbundenen Schönheit und den verschiedenen Bühnen abgefeiert werden konnten.
Begrenztes Kulinarisches Angebot
Trotz der bezaubernden Atmosphäre des Festivalgeländes gab es einen Aspekt, der negativ hervorstach. Während es zwar einen schön gestalteten Bereich mit Sitzgelegenheiten für das Essen und Trinken gab, war die kulinarische Auswahl überraschend begrenzt. Lediglich drei weitere Food-Stände waren auf dem Gelände zu finden: einer für Churros, einen für Pommes und einen weiteren mit Angeboten wie Nudeln und Wraps. Leider war dieser letztere Stand am Samstagabend bereits ausverkauft, und es konnten nur noch wenige kalte Wraps ausgegeben werden. Dies steht im Kontrast zu anderen Festivals, bei denen eine breitere Palette an kulinarischen Genüssen üblich ist. Die eingeschränkte Vielfalt bei den Essensmöglichkeiten konnte somit als ein kleiner Dämpfer inmitten der ansonsten fantastischen Festivalerfahrung wahrgenommen werden.
Das Preis-Leistungs Verhältnis
Die Preis-Leistungs-Bewertung auf dem Electrisize Festival wird durch eine einzigartige Festivalwährung namens „VOLT“ bestimmt. Mit einem Preis von 4 Euro pro VOLT fungiert diese Währung als Maßstab für die Ausgaben vor Ort. Ein kleines Bier oder eine 0,5L Wasserflasche werden jeweils für 1 VOLT erworben, während eine 0,5L Cola 1,5 VOLT kostet. Bei Pommes und Currywurst belaufen sich die Kosten auf 2,5 VOLT, was den üblichen Festivalpreisen entspricht.
Die positive Erfahrung liegt in der Tatsache, dass die Getränke in vollen Flaschen oder Dosen verkauft werden. Dies hebt sich von anderen Festivals ab, bei denen Getränke oft in Bechern mit Eiswürfeln serviert werden. Auf dem Electrisize Festival erhält man somit mehr Getränk für sein Geld. Ein weiterer lobenswerter Aspekt ist die Möglichkeit, überschüssige VOLT-Token auf dem Gelände zurückzutauschen und somit eine Rückerstattung zu erhalten. Dieses Konzept trägt dazu bei, eine faire Balance zwischen den Kosten und der gebotenen Leistung zu schaffen, und ermöglicht den Festivalbesuchern eine gewisse Kontrolle über ihre Ausgaben.
Fazit
Das Electrisize Festival erwies sich als eine unvergessliche Reise in die Welt der elektronischen Musik, die nicht nur durch beeindruckende Klänge, sondern auch durch eine einzigartige Atmosphäre auf dem Festivalgelände begeisterte. Von der atemberaubenden Kulisse des Haus Hohenbusch über die vielfältigen Bühnen bis hin zur innovativen Silent Disco und dem gut ausgestatteten Supermarkt auf dem Campingplatz – das Festival bot eine breite Palette an Erlebnissen. Trotz einiger kleinerer Einschränkungen bei der kulinarischen Vielfalt und der begrenzten Auswahl an Food-Ständen, überwog der Gesamteindruck der positiven Erlebnisse. Das Festivalwährungssystem „VOLT“ trug dazu bei, eine ausgewogene Preis-Leistungs-Balance zu schaffen und den Besuchern eine praktische Möglichkeit zur Rückerstattung überschüssiger Tokens zu bieten. Insgesamt ist das Electrisize Festival eine Empfehlung für alle Liebhaber elektronischer Musik, die nach einer fesselnden musikalischen Erfahrung in einer einzigartigen Umgebung suchen.
